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Beitrag vom 09.11.2005
Aktionen zum 9. November in Berlin
Sarah Ross
Aktionen zum 67. Jahrestag der Novemberpogrome im Jahr 1938. Mit einer SchülerInnenaktion und Gedenkmärschen erinnern die BerlinerInnen an die Opfer des Nationalsozialismus.
In der Nacht von dem 9. auf den 10. November 1939 fand in ganz Deutschland nationalsozialistische Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung statt. Diese Nacht, und viele andere, waren von Ausschreitungen und Morden bestimmt - es begann die systematische Vertreibung, Enteignung und dann die Vernichtung der Jüdinnen und Juden aus Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus. Heute gedenkt man an jedem 9. November der Opfer der Novemberpogrome, die auch unter der Bezeichnung Reichskristallnacht oder Reichspogromnacht bekannt sind.
So säubern Berliner Schüler und Schülerinnen jedes Jahr am 9. November im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus die Gräber von Holocaustopfern und die Wege des schon mehrfach von rechtsextremen TäterInnen geschändeten jüdischen Friedhofs in Berline-Weißensee. Mit dieser Aktion wollen die SchülerInnen ein Zeichen gegen den Antisemitismus und Rechtsextremismus setzen. An der Aktion nehmen Schülerinnen und Schüler der "Hands-Schulen" teil, der Amelia-Earhart-Hauptschule, der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule und dem Walter-Rathenau-Gymnasium. Mit den Jugendlichen spricht Uri Faber, Jugendreferent der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Diese SchülerInnenaktion findet im Rahmen des vom Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) und vom American Jewish Committee (AJC) durchgeführten Demokratieerziehungsprogramms "Hands across the Campus" und des LISUM-Projektes "Standpunkte" statt.
SchülerInnenaktion am 9. November auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee:
Wann: Mittwoch, 9. November 2005, um 10:00 Uhr
Wo: Jüdischer Friedhof in Berlin-Weißensee, Eingang Herbert-Baum-Straße
Auch die Jüdische Gemeinde zu Berlin ruft an diesem Tag zu einem Marsch zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome von 1939 auf. Der Beginn ist um 16 Uhr auf dem Wittenbergplatz. Albert Meyer, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Petra Merkel, Mitglied des Deutschen Bundestages und Dr. Michel Friedman werden dort Ansprachen halten. Der Gedenkmarsch wird dann vom Wittenbergplatz, über den Tauentzien und Kurfürstendamm zum Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde in der Fasanenstrasse gehen. Vor dem Jüdischen Gemeindehaus werden zum Abschluss Kerzen zum Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregiems angezündet.
Schweigemarsch zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome
Wann: 9.November 2005, um 16 Uhr
Wo: Wittenbergplatz, Berlin